Nachhaltigkeit im Alltag für unser Ökologiesystem

Plastik. Es soll das Leben einfacher, schneller und praktischer gestalten. Doch wie lange überdauert die Verpackung, die Lebensmittel haltbar machen soll? Durchschnittlich 20 Jahre. Zum Vergleich: 200 Kilogramm Müll produziert der Deutsche im Jahr. 200 kg pro Mensch. Die 20 Jahre überdauern werden.

Was solche Zahlen mir zeigen, ist wie wichtig die Aufklärung und das Umdenken im Bereich Verpackungskonsum sind! Ein Leben ohne Plastik mag für viele noch schwierig zu 100 Prozent im Alltag zu integrieren sein. Dennoch macht jeder Anfang einen Unterschied! Mögen es am Anfang noch zwei abgepackte Gemüse oder eine Plastikflasche sein, die durch nachhaltigere Alternativen ausgetauscht werden – das Reduzieren sollte hier im Vordergrund stehen!

Damit euch das Starten eines verpackungsfreien Alltags einfacher fällt, habe ich hier meine sieben nützlichsten Zero Waste Swaps zum Leben ohne Plastik zusammen gestellt! Die sind garantiert einfach in den Alltag zu integrieren und machen den Planeten one step at a time grüner! Falls ihr euch mehr über die Themen Nachhaltigkeit, Zero Waste und Tiny Houses informieren wollt, schaut auf simplesoul vorbei!

Unverpackt einkaufen: Der Anfang ist (gar nicht so) schwer

Recyclen, upcyclen und wiederverwenden: diese Prinzipien gelten nicht nur für den Zero Waste-Alltag, sondern auch schon für die Grundausstattung. Klar sehen hippe Bambusstrohhalme oder Design-Trinkflaschen toll aus, doch wer verpackungsfrei konsumieren möchte, muss nicht direkt seinen ganzen Haushalt neu einrichten. Oft besitzt man bereits Jutebeutel oder Tuppadosen, die man zunächst aufbrauchen kann, bevor man sich hippe neue Zero Waste-Stücke zulegt.

Trotzdem vereinfacht eine gewisse Grundausstattung den Zero Weste-Alltag, meine Basics für einen reibungslosen, müllsparenden Alltag habe ich euch hier aufgelistet:

7 Zero Waste Must-Haves für den verpackungsfreien Alltag
Mason Jars

Das gute Marmeladenglas von Oma tut es natürlich auch! Doch gerade für frischgepresste Säfte, Frühstücksoats oder Salate to go, schwöre ich auf ein größeres Mason Jar. Auch nach mehrmaligem Nutzen schauen die Gläser noch wie neu aus und machen einem Lust sich Essen für Unterwegs vorzubereiten! Doch nicht nur für das Transportieren von Mahlzeiten to go, eignen sich Gläser wunderbar, auch für Reste oder Meal Prepping setze ich oftmals auf Gläser. Heiß befüllt und gut verschlossen lassen sich Saucen & Co so prima mehrere Tage lagern oder auch einfrieren!

Jutebeutel

Spontaner Shopper? Dann darf ein Jutebeutel in deiner Tasche nicht fehlen! Wie oft steht man an der Kasse und ärgert sich über die Menge des spontanen Einkaufstrips. Mit einem Jutebeutel im Gepäck, kann man sich schnell reißende Plastiktüten sparen. Eine Veränderung im Konsumverhalten, die wirklich keinen Aufwand mit sich zieht!

Stoffbeutel für Obst und Gemüse

Besonders bei frischen Pilzen, Nüssen oder Tomaten, kann es schnell nützlich sein, Stoffbeutel in verschiedenen Größen in der Tasche zu haben. Besonders bei Obst- und Gemüseplastiktüten summiert sich der Plastikabfall schnell und die dünnen Beutel sind ein klassisches Wegwerfprodukt. Stoffbeutel hingegen helfen einen vom ersten Tag an den Plastikverbrauch dauerhaft einzuschränken. Stoffbeutelchen in verschiedensten Größen findet ihr mittlerweile in jedem größeren Supermarkt in der Obst- und Gemüseabteilung!

Metall-Strohhalme

Ihr liebt Drinks to go, findet das ständige Aufschrauben von Gläsern jedoch nervig? Dann gibt es ein nachhaltiges Pendant zu Wegwerfstrohhalmen. Die Metallstrohhalme gehen mit ihrem schlichten Stil schon fast als Designobjekt durch und lassen sich mit einem kleinem Pfeifenputzer problemlos reinigen.

Rasierer

Schon mal über die Menge an Wegwerf-Rasierern nachgedacht, die man in seinem Leben so verbraucht? Nein? Nun ihr wärt erstaunt wie viel Müll ihr einsparen könnt, wenn ihr auf Rasierhobel umsteigt! Die Anschaffung ist wortwörtlich eine Anschaffung für’s Leben. Der einzige Teil, der an und wann ausgetauscht werden muss, reduziert sich dabei auf die Rasierklinge. Selbst die Klinge lässt sich bis zum Austausch mehrmals mithilfe eines Schleifsteins schärfen, bis sie nach mehreren Monaten Gebrauch tatsächlich ausgetauscht werden muss.

Last but not least: „Think before you buy!“
Trinkflasche statt PET-Plastik

Schnell für die Erfrischung zwischendurch noch ein Wasser holen: Kein Bock auf eine schwere Glasflasche, deshalb mal wieder zur 0,5 Liter Wasserflasche gegriffen? Dann stelle ich dir die Frage, ob dein Wasser noch immer so erfrischend schmeckt, wenn ich dir jetzt sage, dass diese Plastikflasche in deinen Händen die nächsten 500 Jahre überdauern wird. Das heißt, sie wird vermutlich selbst dann noch existieren, wenn deine Ur-Ur-Ur-Urenkel ein langes Leben beendet haben! Die Menge an Einweg-Plastik wird unseren Planeten in naher Zukunft in Plastik versinken lassen – deshalb macht Schluss mit sorglosem Konsum und nimmt euer Wasser in einer schicken Wasserflasche einfach selbst mit!

Brauchst du das wirklich?

Als letzen Punkt, möchte ich dir noch eine Frage mit auf den Weg gebe, die du dir vor jedem Kauf stellen solltest: Nämlich, ob du das Produkt, mit dem du gerade verloren an der Kasse stehst, wirklich benötigst. Viel zu häufig schlendert man ohne Ziel durch Geschäfte und es landet allerlei Klimbims in unseren Einkaufswägen, den wir nicht benötigen, der uns spontan anspricht oder den wir uns als „Belohnung“ für etwas zulegen.

Ich hoffe, dass ich euch mit meinem 7 einfachen Zero Waste-Swaps inspirieren konnte! Vielleicht verzichtet der ein oder andere Leser des Artikels beim nächsten Einkauf freiwillig mal auf einen Plastikbeutel oder greift zum ungepackten Gemüse! Möchtet ihr mehr Tipps und Erfahrungsberichte zu einem nachhaltigen, grünen Lifestyle lesen, so schaut gerne bei unserem Sinnfluencer-Magazin simplesoul vorbei!

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